Der "Wien-Krimi" in der ARD

Wien – Sonderermittler Alexander Haller hat ein besonderes Gespür, um einen Mordfall aufzuklären. Weil er blind ist, setzt er umso mehr auf Intuition. Außerdem hat er stets Niko Falk an seiner Seite, der sieht, was Haller nicht sehen kann. Seit fünf Jahren ist das Duo in der ARD zu sehen. Am Donnerstag, 11. Mai, um 20.15 Uhr wird die neueste Folge mit dem Titel „Wien-Krimi – Tod an der Donau“ gezeigt.

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Im ersten Fall war Hallers Frau gestorben und der Kommissar erblindet. Inzwischen hat er den Status eines Sonderermittlers erhalten, denn auf seinen Scharfsinn wollen seine Kollegen nicht verzichten. Als an der Donau eine Leiche gefunden wird, ruft Kommissarin Laura Janda (Jaschka Lämmert) Alex Haller (Philipp Hochmair) hinzu. Der kommt natürlich im Doppelpack mit Niko Falk (Andreas Guenther). Ein ungleiches Gespann, das sich ergänzt.

Falk beschreibt Haller den Fundort. „Ein Wohnwagen, Tür ist offen, Campingstuhl davor.“ Die Tote liegt auf einer Wiese. Einziges Fundstück in der Nähe ist eine Handyhülle ohne Handy. Tina Naber (Katharina Behrens) und ihre gehörlose Tochter Jennifer (Annalisa Weyel) haben die Leiche entdeckt, viel beitragen können sie nicht.

Mit seinem Blindenstock in der Hand macht sich Haller auf den Weg, tastet den Boden ab – und stößt prompt auf den Fuß einer zweiten Leiche. „Langsam wirst mir schon ein bisschen unheimlich“, ruft ihm Falk hinterher.

Der Tote ist ein Jogger, ebenfalls erschossen. In seiner Tasche befindet sich lediglich eine Schlüsselkarte, der Tote trägt einen und Ehering. Zufall kann es kaum sein. Aber: Hat jemand den Jogger abgepasst und gezielt getötet? Oder war es eine Vertuschungstat, weil der Jogger den Schuss auf die Camperin beobachtet hat?

Die Spuren führen ins Künstlermilieu

Beim Jogger handelt es sich um den Theatermacher Thomas Bachmann (Erwin Reichel). Die tote Frau ist Daggi Moser (Sibylle Kos), die in einer Aussteigerkolonie lebte. Schnell haben die Ermittler zwei Verdächtige im Visier. Den Ex-Mann der Toten, Martin Moser (Andreas Lust) und ihren Geliebten Joschi (Lukas Walcher). Einer von ihnen hat anscheinend den Jogger als Tatzeugen aus dem Weg räumen wollen.

Die Ermittlungen führen Haller und Falk ins Künstlermilieu. Die Frau des toten Joggers steht als Schauspielerin auf der Bühne, singt aus Bertolt Brechts Moritat von Mackie Messer aus der „Dreigroschenoper“: „Doch man sieht nur die im Licht, die im Dunkeln, sieht man nicht.“ Haben Haller und Falk etwas übersehen?

Haller sei für Falk zur Familie geworden, sagt Schauspieler Andreas Guenther im ARD-Gespräch. Und Haller habe gelernt, dass er Dinge mit einer gewissen Leichtigkeit angehen könne. „Die beiden ergänzen sich zu einem perfekten Gespann, trotz aller Klassenunterschiede – extreme und gesellschaftliche Gegensätze treffen aufeinander. Haller aus dem Bürgertum, gebildet, wohlerzogen, aus reichem Elternhaus aus der Oberschicht von Wien! Falk ist das genaue Gegenteil, auf den Straßen Berlins groß geworden, mit allen Wassern gewaschen.“ © dpa

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