Lexi Bowes-Lyon: Wer ist die skandalumwitterte Cousine von König Charles?

Sie gilt als engagierte Tierschützerin, setzt sich als Direktorin der gemeinnützigen Organisation "Space for Giants" in Kenia für den Schutz der natürlichen Lebensräume afrikanischer Elefanten ein und sollte in dieser Funktion eigentlich ein durchweg positives Image pflegen. Doch davon ist Lexi Bowes-Lyon, 36, dieser Tage weit entfernt. Die Britin mit direktem verwandtschaftlichem Draht zur königlichen Familie sieht sich aktuell mit Negativ-Schlagzeilen konfrontiert. Laut "Daily Mail" soll ihre Initiative eine Luxus-Safari für einen Industriellen aus dem Dunstkreis des sich im Krieg mit der Ukraine befindlichen russischen Präsidenten Wladimir Putin, 70, organisiert haben. Eine zweifelhafte geschäftliche Entscheidung, die in Großbritannien nicht gut ankam. 

Doch wer ist eigentlich Lexi Bowes-Lyan und in welchem Verhältnis steht sie zu König Charles, 74? Wir stellen Ihnen die Charity-Dame mit dem Hang zu unerwünschter Aufmerksamkeit einmal etwas genauer vor.

Lexi Bowes-Lyon und die verhängnisvolle Nacht mit Königin Camillas Bruder

Lexi Bowes-Lyon trägt denselben Nachnamen wie Elizabeth Bowes-Lyon, besser bekannt als Queen Mum, †101. Der Bruder ihres Ururgroßvaters, der 14. Earl of Strathmore and Kinghorne, war der Vater der Königinmutter. Somit ist Ihr Vater David James Bowes-Lyon ein Cousin dritten Grades von König Charles. Wie der Website der königlichen Familie zu entnehmen ist, stammt die Familie Bowes-Lyon vom schottischen Königshaus ab. 

Nur selten sieht man die Philanthropin in Gesellschaft der royalen Verwandtschaft. Ab und an wurde sie in den vergangenen Jahren an der Seite von Prinzessin Beatrice, 35, gesichtet. Interessanter indes scheint die indirekte Verbindung zu Königin Camilla, 76, zu sein, die im Jahr 2014 unfreiwillig zutage trat. Im April jenen Jahres soll die junge Frau dabei gewesen sein, als der Bruder der Royal in New York an den Folgen eines Sturzes verstarb. Der Reisejournalist und Tierschutz-Aktivist Mark Shand, †62, hatte für das Auktionshaus "Sotheby's" eine Auktion zugunsten seiner gemeinnützigen Organisation "The Elephant Trust" veranstaltet, bei der Bowes-Lyon damals arbeitete. Nach der Veranstaltung sollen die beiden den Abend trinkend und tanzend in einer Bar verbracht haben.  

Shand soll damals in der Nacht gegen 2:30 Uhr aus dem Gramercy Park Hotel in Manhattan getreten sein, um eine Zigarette zu rauchen. Beim Eintritt durch die Drehtür geriet er ins Stolpern, fiel hintenüber und sein Kopf prallte auf den Boden. Er wurde umgehend in ein Krankenhaus gebracht, wo er einige Stunden später seinen schweren Verletzungen erlag. 

Eine Karriere wie im Bilderbuch

Ein traumatisches Erlebnis, das sie damals unfreiwillig in die Öffentlichkeit katapultierte. Dabei war bei ihrem Stammbaum und gesellschaftlichem Stand in jungen Jahren an Skandale dieser Art noch nicht zu denken.

Lexi Bowes-Lyon besuchte St. Mary’s, Ascot, ein renommiertes katholisches Internat in Berkshire. Hier drückten auch schon Lady Amelia Windsor, 28, Prinzessin Caroline von Monaco, 66, und Lady Louise Windsor, 19, die Schulbank. Später studierte sie an der University of Leeds und machte dort ihren Abschluss in Kunstgeschichte, um danach Kunstwirtschaft am Sotheby’s Institute zu belegen. 

Im Jahr 2011 zog es die Britin nach New York. Ein Job beim Auktionshaus "Christie’s" lockte sie über den großen Teich. Über ihre Kindheit und ihre Wohltätigkeitsarbeit sagte sie einmal in einem Interview mit dem "W Magazine": "Ich bin zwischen Schottland und London aufgewachsen, war also immer von diesen atemberaubenden Landschaften umgeben und hatte das Glück, mein ganzes Leben lang zu reisen. Ich war ziemlich oft in Afrika und verschiedenen Ländern."

Lexis Familie besitzt Kohlebergwerke in der Grafschaft Durham und im Nordosten. Sie selbst konzentriert sich inzwischen auf die Artenerhaltung der afrikanischen Elefanten. Sie sei "irgendwie in die Welt der Wohltätigkeitsorganisationen geraten" und habe beschlossen, "dass die Schaffung kreativer Veranstaltungen unter Nutzung dessen, was ich bereits wusste, zwei meiner Interessen vereinen könnte." Laut "The Times" hat ihre Organisation bereits Spendenaktionen im Kensington Palast und in Charles' und Camillas Wohnsitz Clarence House durchgeführt. 

Schlagzeilen um Skandal-Safari für russischen Oligarchen

Ob das zum aktuellen Zeitpunkt allerdings noch möglich wäre? Die Verbindung zu einem russischen Oligarchen hat ihr im August 2023 jede Menge Kritik eingebracht. Ihre Organisation soll dem Putin angeblich nahestehenden Unternehmer Oleg Deripaska, 55, im Februar 2021 eine aufregende Zeit in Afrika beschert haben. Der drei Jahre zuvor von den USA wegen seiner Verbindungen zum Kreml sanktionierte Russe soll sogar höchstpersönlich von Lexi Bowes-Lyon und dem Gründer und Geschäftsführer der Wohltätigkeitsinitiative, Dr. Max Graham, 45, begrüßt worden sein.  




Streit von William + Harry Dieses Brüder-Zerwürfnis gab es schon einmal bei den Windsors

Nun sind beide in Erklärungsnot geraten, Lexi gegenüber der königlichen Familie, Graham gegenüber der britischen Regierung, die in den vergangenen Jahren der Tierschutzorganisation mit kräftigen Zuschüssen unter die Arme gegriffen haben soll. "Wir sind nicht in der Lage zu bestätigen oder zu dementieren, dass 'Space for Giants' gegen die US-Sanktionen im Zusammenhang mit der Safari 2021 verstoßen hat oder nicht, da keine zuständige Behörde jemals darüber entschieden hat", erklärte Graham gegenüber der "Times". Er fuhr fort: "Was wir sagen können ist, dass kein 'Space for Giants'-Unternehmen und weder Lexi Bowes-Lyon noch ich, jemals wissentlich oder absichtlich gegen Sanktionen verstoßen haben."

Der bittere Beigeschmack bleibt. Und eine Erkenntnis ebenfalls: Lexi Bowes-Lyon hat offenbar ein Händchen für Skandale. Eine Eigenschaft, die im britischen Königshaus durchaus Tradition hat. 

Verwendete Quellen: dailymail.co.uk, thetimes.co.uk, wmagazine.com

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