von Mireilla Zirpins
Was wäre, wenn alle Menschen die Beatles vergessen hätten? Oder besser: fast alle. Diese Frage dekliniert „Trainspotting“-Regisseur Danny Boyle („Die Beatles waren nie meine Lieblingsband“) in seiner romantischen Komödie „Yesterday“ durch. Das Drehbuch dazu liefert Richard Curtis, Autor von „Tatsächlich… Liebe“ bald vielleicht auch von „Notting Hill 2“. Und Ed Sheeran spielt sich selbst. Was soll da noch schiefgehen? Tja, für uns war’s leider nicht perfekt. Warum erklärt unser Video.
Nicht zu lange über die Story nachdenken
Bei einem weltweiten Stromausfall wird der erfolglose Singer-Songwriter Jack (Himesh Patel, nicht verwandt oder verschwägert mit Dev Patel aus Boyles „Slumdog Millionär“) von einem Bus angefahren. Dem armen Kerl fehlen zwei Schneidezähne. Dafür scheint er aber der Einzige zu sein, der sich noch an die Beatles erinnert. Das stellt er fest, als er bei einem Dinner „Yesterday“ anstimmt und niemand den Song kennt.
Es folgt eine etwas redundante, aber durchaus amüsante Versuchsreihe, bei der Jack herauszufinden versucht, wie schlimm es um das Vergessen seiner Mitmenschen steht. Niemand scheint auch nur mal etwas von John Lennon oder Paul McCartney gehört zu haben. Sogar ihre Platten sind aus Jacks Schrank verschwunden. Da wittert der vom Misserfolg gebeutelte Künstler seine Chance, sich mit fremden Federn zu schmücken und doch noch ganz groß rauszukommen. Unterstützt wird er von seiner unglücklich in ihn verliebten Managerin und besten Freundin Ellie (Lily James aus „Mamma Mia 2“ und „Cinderella“). Und von Ed Sheeran, der sich mit Begeisterung selbst spielt.
Man darf nicht zu lange über die originelle, aber doch etwas konstruierte Story nachdenken. Unsere Empfehlung: einfach akzeptieren, die Klänge der Beatles-Songs genießen und über die kleinen Schwächen hinwegsehen. Was uns gefehlt hat, erklären wir in unserer Kurz-Filmkritik – zwei Stunden Film in anderthalb Minuten.
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