Was ist Liebe?
Vielleicht ist eins der größten Probleme, dass wir nie gelernt haben, was Liebe bedeutet. Liebe ist ein starkes Wort. Schwach definiert ist es ein Gefühlszustand der Zuneigung. Aber steckt nicht noch viel mehr dahinter? Nicht ohne Grund haben sich berühmte Philosophen, darunter Platon, Augustinus, Kant, Rousseau, Luhmann oder Foucalt, über Jahre mit diesem Thema beschäftigt. Und auch heute widmen sich viele Autor:innen dem Thema Liebe. In "Alles über Liebe – Neue Sichtweisen" versucht sich bell hooks an einer Definition. Und auch Bestseller-Autorin Dolly Aldertons Roman "Alles, was ich weiß über die Liebe" ist ein Versuch, das wohl komplizierteste Gefühl der Welt zu verstehen. Aber kann man es überhaupt jemals begreifen? Und ist die Liebe nicht schon verflogen, sobald es kompliziert wird? Nein, im Gegenteil.
Liebe verändert sich
In seinem Buch "Der Lauf der Liebe" beschreibt der Schweizer Philosoph Alain de Botton, wie sich die Liebe im Laufe einer Beziehung verändert. Das hat auch biologische Ursachen. Das durch das Verliebtsein ausgeschüttete Glückshormon Dopamin sorgt für Euphorie. Wenn sich aus diesem anfänglichen Verliebtsein aber die wahre Liebe entwickelt, gewöhnt sich der Körper an diesen Zustand und die Euphorie nimmt ab. Der Dopaminrausch wird durch das Hormon Oxytocin ersetzt. Das bindet uns zwar aneinander, aber lässt uns auch die vermeintlichen Ecken und Kanten des anderen erkennen. Wahre Liebe ist vor allem eins: Arbeit. Nur wenn wir bereit sind, einiges in sie zu investieren, können romantische Gefühle und gegenseitige Zuneigung erhalten bleiben.
3 Bücher über die Liebe
Sie wollen mehr über die Liebe erfahren, ihr mehr Raum in Ihrem Leben geben oder einfach nur Geschichten über sie lesen? Dann kommen hier drei Bücher, die Sie lesen sollten, wenn Sie sich nach Liebe sehnen.
- "Gespräche über die Liebe: Wie wir sie finden, an ihr wachsen und sie nicht verlieren" von Natasha Lunn
- "Liebesglück: Wahre Geschichten von der ganz großen Liebe" von Kathrin Werner
- "Hard Land" von Benedict Wells
1. Gespräche über die Liebe: Wie wir sie finden, an ihr wachsen und sie nicht verlieren
Natasha Lunn ist Journalistin und hat für ihren Newsletter "Conversations on Love" bereits etliche Berühmtheiten zum Thema Liebe befragt. Endlich hat sie dem Ganzen ein Buch gewidmet, aus dem wir einiges über das schönste und zugleich schmerzhafteste Gefühl lernen können. In "Gesprä che über die Liebe" beleuchtet sie in drei Teilen die Fragen: Wie finden wir die Liebe? Wie bewahren wir sie? Und wie können wir den Verlust der Liebe bewältigen?
Lieblings-Zitat: "Liebe ist eine Suche, ein Versprechen, eine Heimat. Sie ist die Kraft, die wir aufbringen, um einander zu erreichen, mit einer Tasse Tee und Zärtlichkeit, mit Humor und Entschuldigungen. Sie ist die Welt, die wir uns mit einem anderen Menschen erschaffen, eine Wahrheit, die im Hier und Jetzt existiert."
2. Liebesglück: Wahre Geschichten von der ganz großen Liebe
Dass Liebesgeschichten in den seltensten Fällen dem Bild entsprechen, das wir aus klassischen RomComs kennen, zeigen die zahlreichen Kurzgeschichten in "Liebesglück: Wahre Geschichten von der ganz großen Liebe". Für dieses Werk bereiste die Journalistin Kathrin Werner verschiedene Länder. Insgesamt 20 wahre Liebesgeschichten, die unterschiedlicher nicht sein könnten, hat sie in dem Buch aufgeschrieben. Sie bewegen und geben Hoffnung. Hoffnung, dass es sie gibt, die große Liebe.
Lieblings-Zitat: "Eigentlich hatte sie sich ja vorgenommen, mit der Liebe nichts mehr zu tun zu haben. 'Man hat eine Geisteshaltung, aber wann man jemanden trifft, können sich die Dinge ändern', sagt Lindsay."
3. Hard Land
Benedict Wells beschäftigt sich in seinen Romanen vor allem mit einem Thema: Einsamkeit. Was hat der Roman "Hard Land" dann hier zu suchen? Nun, es handelt sich um eine Coming-of-Age-Geschichte. Es geht ums erste Mal verliebt sein, Verlust und diesen einen Sommer, der das gesamte Leben auf den Kopf stellt. Vor allem ist es aber eins: Eine Hommage an die Freundschaft, die manchmal inmitten des ganzen Liebes-Wahnsinns nicht ausreichend gewürdigt wird.
Lieblings-Zitat: "Sie konnte mir so ähnlich sein, und sie war das Gegenteil von mir, und wenn meine Stimmung eine leere Fabrikhalle war, dann war sie ein Haufen Kerzen."
Dieser Text erschien zuerst an dieser Stelle auf brigitte.de.
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