Mit Warschau und Treviso erweitert die Billig-Fluglinie Ryanair den Winterflugplan ab Wien auf 55 Destinationen.
Die irische Fluggesellschaft Ryanair fliegt im kommenden Winter ab Wienauch in die polnische Hauptstadt Warschau und ins norditalienischeTreviso.
Ryanair fliegt künftig ab Wien Treviso und Warschau an
Damit erweitert der Billigflieger sein Streckennetz ab Wien um zwei neue Destinationen auf insgesamt 55 Ziele. Zudem stockt Ryanair die Flotte in Wien um ein Flugzeug auf insgesamt 18 auf und investiert 1,8 Mrd. US-Dollar (1,7 Mrd. Euro) in die Basis Wien, wie Ryanair-CEO Eddie Wilson am Mittwoch bei einer Pressekonferenz sagte.
Die Investition soll 30 neue Arbeitsplätze für Pilotinnen, Ingenieure und Kabinenpersonal in Wien schaffen. Nach Angaben des Unternehmens beschäftigt Ryanair in Wien direkt 540 Personen und ist indirekt für 5.200 Arbeitsplätze verantwortlich.
Ryanair-Chef fürchtet keine Verschärfungen für Flugverkehr
Auchmit Blick auf die neue Destination Treviso, die mit dem Auto in rundsechseinhalb Stunden oder mit dem Zug in acht Stunden von Wienaus erreichbar ist, zeigte sich Wilson „nicht allzu besorgt“ übermögliche Vorstöße aus der Politik, die Umweltauflagen für denFlugverkehr zu verschärfen. In Frankreich etwa sind kurze Inlandsflügeseit dem heurigen Frühjahr verboten, wenn es eine direkte Bahnverbindungin weniger als zweieinhalb Stunden gibt.
Wilson hält dieseRegelung für „bizarr“ und „populistisch“, weil sie die wirtschaftlicheRealität ausblende. „Wir werden noch lange fliegen, weil die Menschenreisen müssen“, sagte der Ryanair-CEO. Sinnvoller sei es, nachhaltigesFlugbenzin zu fördern. Zudem werde sich Ryanair in Brüssel weiter fürUmweltsteuern auf Langstreckenflüge einsetzen. Dies würde aber vor allemdie Konkurrenz treffen, da Ryanair selbst keine Fernflüge anbietet.
Luftverkehr für 2 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich
Der Luftverkehr macht laut der Internationalen Energieagentur rund 2 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen aus. Allerdings ist die Flugbranche in den vergangenen Jahrzehnten deutlich schneller gewachsen als der Straßen-, Schienen- oder Schiffsverkehr. Fachleuten zufolge könnten sich die CO2-Emissionen des Flugverkehrs bis 2050 verdreifachen, weil die Nachfrage nach Reisen und Fracht stark ansteigt.
2023 will Ryanair mehr als 6,2 Millionen Passagiere ab Wien befördern. Im Vorjahr war die irische Fluglinie mit ihrer Lauda-Tochter mit rund fünf Millionen Passagieren die Nummer zwei am Flughafen Wien, hinter der Lufthansa-Tochter Austrian Airlines (AUA) mit etwa 11 Millionen und vor Wizz Air mit 1,6 Millionen Passagieren. Ryanair-CEO Wilson bekräftigte die Absicht, die AUA in den nächsten Jahren zu überholen. Abhängig von der Entwicklung der Flughafengebühren sei dies in einigen Jahren möglich, zeigte er sich überzeugt.
(APA/Red)
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