Berlin – Aids, Waldsterben, Tschernobyl-Katastrophe und eine Welt am Rande des Atomkriegs: Die 1980er Jahre waren bei weitem nicht so unbeschwert wie viele glauben. Eine neue Doku auf 3sat wirft einen frischen Blick auf eine Dekade, deren Krisen und Umbrüche zum Teil bis heute nachwirken.
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Die neue 3sat-Doku „Déjà-vu – Ein neuer Blick auf die 80er-Jahre“ (Mittwoch, 20.15 Uhr) hat nicht nur eine Fülle von Archivmaterial zu bieten. Sie setzt auch auf die Kommentare von Prominenten aus zwei Generationen: Die einen haben die 1980er als Erwachsene erlebt wie der Comedian
„Es hat immer wieder, gerade in den 80er Jahren, Themen gegeben, wo große Mengen von Menschen dachten, die Welt geht unter“, erklärt Kunze gleich zu Beginn der Dokumentation von Sophie Apelt. Doch die Erde existiere noch.
Anhand dieser Untergangsstimmung und den Themen, die die Menschen vor vier Jahrzehnten bewegten, werden in dem Film Parallelen zur Gegenwart gezogen. Dabei ist die Dokumentation in mehrere Themenkomplexe gegliedert: Kalter Krieg, Turbokapitalismus, Umweltkrise, Digitalisierung und Rollenbilder. Auch unsere Gegenwart ist ein Jahrzehnt der Umbrüche. So wird den Themen etwa der russische Angriffskrieg in der Ukraine, Wohnungsmangel und Gentrifizierung oder die Klimakrise entgegengestellt.
Die Doku möchte aufzeigen, wie sich die Deutschlands Gesellschaft in den vergangenen vier Jahrzehnten gewandelt hat, welche Probleme gleichzeitig auch weiter bestehen geblieben sind. Dabei sei zu erkennen, welche Weichen schon damals gestellt wurden, aber auch welche Chancen die Gesellschaft verpasst habe, heißt es im Film.
Es wird in „Déjà-vu“ nur an der Oberfläche gekratzt, was wahrscheinlich auch an der Kürze der Dokumentation liegen dürfte. Dennoch werden viele bittere Wahrheiten ausgesprochen, wie beispielsweise, dass schon in 1980er Jahren zum Teil die Auswirkungen der globalen Erwärmung bekannt waren. Dabei zeigt sich im Gesamtbild, dass sich die Krisen in Deutschland zum großen Teil überschneiden. © dpa
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