Schauspielerin und Autorin Marie Theres Relin, 57, erhebt in ihrem Buch "Szenen keiner Ehe" laut dem Magazin "Bunte" Missbrauchsvorwürfe. In dem Werk, das sie zusammen mit ihrem Ex-Mann Franz Xaver Kroetz, 77, geschrieben hat, heißt es demnach von der Tochter der Schauspielerin Maria Schell, †79: "Ich wurde als Vierzehnjährige von meinem Onkel sexuell missbraucht, verführt, entjungfert – ohne Gewalt, aber gegen meinen Willen." Die Publikation zitiert aus dem Buch, das am 2. Oktober 2023 erscheint, weiter: "Ich habe mich selbst verleugnet – um des Friedens willen … die übermächtige berühmte Familie im Nacken, die mir die Luft zum Atmen nahm."
Marie Theres Relin: „Jetzt habe ich die Kraft“
Weiter schreibt die 57-Jährige "Bunte" zufolge: "Ich wusste, dass ich die Geschehnisse dieser Nacht niemandem anvertrauen konnte." Ihre Mutter hätte ihr nie geglaubt. "Sie hätte sich vehement gewehrt, wenn jemand mit spitzen Fingern ein Schmutztuch über der Familie ausbreiten würde. Sie hätte auf Beweisen bestanden oder gar in mir eine Lolita vermutet. Ich schämte mich."
Den Namen des Onkels nennt sie in ihrem Buch nicht, auch nicht im Interview mit "Bunte", wie das Magazin erklärt. Relin sagt im Gespräch mit der Zeitschrift: "Es geht mir nicht darum, jemanden an den Pranger zu stellen. Es geht mir darum, auf den Missbrauch in vielen Familien aufmerksam zu machen, der millionenfach stattfindet. Die Familie ist der gefährlichste Ort für ein Kind, nicht der böse Fremde. Aber Veränderung beginnt da, wo man die Dinge anspricht. Das tue ich jetzt, jetzt habe ich die Kraft."
Marie Theres Relin ist die Tochter von Maria Schell und dem Filmregisseur Veit Relin, †86. Den Dramatiker und Schauspieler Franz Xaver Kroetz heiratete sie 1992. 2006 wurde die Ehe geschieden. Relin arbeitet erfolgreich als Schauspielerin und Autorin.
Nastassja Schell erhebt schwere Vorwürfe gegen ihren Vater
Nach den Enthüllungen von Marie Theres Relin erhebt nun auch Maximilian Schells, †83, Tochter Nastassja schwere Vorwürfe gegen ihren Vater. "Ich schlief nach der Trennung meiner Eltern immer bei meinem Vater. Da war ich drei Jahre alt. Wir hatten nur ein Einzelbett im Gästezimmer, meine Mutter schlief im großen Ehebett im Schlafzimmer", so die 34-Jährige im Gespräch mit der "Bild"-Zeitung. Weiter verrät sie, dass ihr Vater ihr ab ihrem neunten Lebensjahr wiederholt erzählt habe, "dass es früher üblich war, dass die Väter ihre Töchter entjungfert haben."
„Alle aus unserem Umfeld wussten davon“
"Kinder in einem Alter, in dem ich damals war, die können das nicht einschätzen, was richtig oder falsch ist. Ich wurde rangeleitet als kleine Tochter, wie ich mich im Bett mit meinem Vater zu verhalten habe. Streicheleinheiten und im intimen Bereich berührt werden ist sexueller Missbrauch. Und das hat er gemacht. Nur, weil es nicht zur Penetration kam, heißt das nicht, dass dies weniger Missbrauch ist", stellt Nastassja im Interview klar und enthüllt: "Alle aus unserem Umfeld wussten davon. Nur haben mich alle mundtot gemacht. Im inneren Kreis der Familie wussten alle, dass mein Vater auf jüngere Frauen steht. Ich meine damit nicht 18-Jährige, sondern ganz junge. Man muss überlegen, was das für ein Typ Mann ist, der auf solche junge Mädchen steht." Trotzdem stehe ihr Vater ihr bis heute am nächsten. "Mein Vater war für mich Engel und Teufel", so Nastassja.
Maximilian Schells Witwe Iva Schell, 45, zeigt sich im "Bild"-Interview "schockiert und erschüttert" von den Vorwürfen und beteuert, erst jetzt von all dem erfahren zu haben. "Marie Theres Relin hat darüber nie mit mir gesprochen", sagt Iva Schell. Trotzdem nehme sie die Erzählungen sehr ernst. Die 45-Jährige war von 2008 bis zu dessen Tod im Jahr 2014 mit Maximilian Schell liiert, im August 2013 heiratete das Paar.
Verwendete Quellen: bunte.de, bild.de
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