Nachdem die Unionsfraktion im Bundestag Shelby Lynn zu Gast hatte, erklärte Moderatorin Sophia Thomalla, 34, ihren Austritt aus der CDU. "Den immer größer werdenden Realitätsverlust mancher Politiker möchte ich nicht weiter mittragen", schrieb sie in einem Statement. Die Irin Shelby Lynn hatte im Mai nach einem Konzert in Vilnius den "Rammstein"-Skandal rund um Frontmann Till Lindemann, 60, ins Rollen gebracht. Thomalla hatte sich von Anfang für Lindemann eingesetzt, mit dem sie von 2011 bis 2015 zusammen war.
Shelby Lynn sprach beim „Ladies Circle“
Die Unionsfraktion im Bundestag hatte am Mittwochabend, 11. Oktober 2023, den frauenpolitischen Abend "Ladies Circle" zum Thema "Gewalt gegen Frauen – Das Schweigen brechen" organisiert. Dabei interviewte Dorothee Bär (45, CSU), stellvertretende Vorsitzende der Fraktion Shelby Lynn. Die junge Frau unterstrich, dass sie "zehn Mal wieder" tun würde, was sie getan hat. Julia Klöckner (50, CDU), wirtschaftspolitische Sprecherin der Unionsfraktion, sprach über die kontrovers diskutierte Forderung nach einem Verbot von "Rammstein"-Konzerten. Sie betonte, dass in einem Rechtsstaat Auftritte nicht einfach verboten werden, solange juristisch nichts erwiesen sei.
"Ich danke falschen Freunden" An ihrem Geburtstag rechnet Sophia Thomalla knallhart ab
Sophia Thomalla engagierte sich oft im Wahlkampf
Dieser Abend hat das bekennende CDU-Mitglied und "Rammstein"-Supporterin Thomalla offenbar so sehr auf die Palme gebracht, dass sie einen Entschluss fasste: "Auf diesem Wege teile ich euch mit, dass ich nach 12 Jahren aus der CDU austrete", schrieb sie in ihrer Instagram-Story am Donnerstagvormittag. Zuvor hatte sich die "Are You The One?"-Moderatorin häufiger in Interviews für die Union stark gemacht und auch im Wahlkampf engagiert, etwa 2017 für die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel, 60, und 2021 für den damaligen Kanzlerkandidaten Armin Laschet, 62. Nun veröffentlichte sie ein zweiseitiges Statement, in dem sie ihren Schritt begründete. Shelby Lynn eine Bühne zu geben, spiegele "genau die realitätsferne Politik wider, die so viele Bürger seit Monaten zurecht kritisieren".
Skandal um den Rammstein-Frontmann
Shelby Lynn hatte mit ihren Schilderungen nach einem Konzert in Vilnius dafür gesorgt, dass sich weitere Frauen in den sozialen Medien und der Presse äußerten. Der Vorwurf lautete unter anderem, dass Till Lindemann bei Konzerten junge Frauen für Sex rekrutieren ließ. Der Sänger hatte alle Anschuldigungen zurückgewiesen. Ende August waren Ermittlungen der Berliner Staatsanwaltschaft gegen ihn eingestellt worden. Das ging aus einer Presseerklärung von Lindemanns Anwälten hervor. Diese Entscheidung wurde "mangels hinreichenden Tatverdachts" getroffen, hieß es.
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